MS_LanzenSpeerspitzen_v1.pdf

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Materialsammlung 3 Î Lanzen- und Speerspitzen
V. 1.0 /Mai08
ghandi
Einleitung
Diese Sammlung beinhaltet Lanzen- und Speerspitzen aus Schmiedeeisen und Exemplare von
Spitzen aus Rhrenknochen. Bis auf letzteren stammen alle aus dem Niederelbegebiet.
Allgemein sind Lanzen zum Sto¦en und Speere zum Werfen gedacht. In der Literatur wird
aber zuweilen auch von Mehrzwecklanzen gesprochen, die eben beiden Zwecken dienen.
Differenziert wird dies u.a. durch den Tllendurchmesser und die Blattlnge. Es wird hier
aber dem Darsteller und seinen praktischen Erfahrung berlassen zwischen
Mehrzwecklanzen- und Sto¦lanzenspitzen zu unterscheiden. Kleinere Spitzen und besonders
solche mit Widerhaken scheinen zu reinen Wurfspeeren zu gehren.
Die Abbildungen sind alle im Ma¦stab 1:1 und gehen teilweise ber eine A4-Seite hinaus
(ausdrucken, zusammenkleben). Die Ma¦e sollten eingehalten werden, gewisse
Fertigungstoleranzen sind selbstverstndlich, besonders bei organischen Spitzen. Diese
Sammlung wird erweitert.
Speer- und Lanzenblatt
Wenige Exemplare haben noch einen ausgearbeiteten feinen oder flachen Mittelgrat, die
meisten sind eher von rhombischem oder gar flach-linsenfrmigem Querschnitt. Die Formen
sind insgesamt sehr vielfltig. Die Tllenspalte ist meist vollstndig verschmiedet und
vielfach liegt eine Lochung mit einem Niet zur Befestigung des Holzschaftes vor. Die Spitze
luft selten stark zugespitzt aus.
Widerhakenspitzen
Frhe Formen sind meist recht kurz im Vergleich zu ihren spteren Entwicklungen, die in den
Ango(n) mnden. Die Fertigung ist natrlich aufwendiger als bei Blattspitzen und im
Vergleich zu gleichgro¦en Blattspitzen sind sie eher unterreprsentiert.
Bolzenartige Spitzen
Sehr wenige Exemplare liegen vor, die stark an mittelalterliche Armbrustbolzen erinnern, aber
z.B. fr Pfeile zu gro¦e Tllendurchmesser haben. Tatschlich haben sie etwa gedrungene
Blatt- oder gar pyramidale Spitzen. Der Holzschaft wird mglicherweise. recht kurz gewesen
sein. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Wurfwaffenergnzung, die in gewisser Zahl
verwendet wurde, aber als Grabbeigabe nicht den gleichen Stellenwert besa¦, wie die Lanzen-
und Speerspitzen.
Holzschaft
Aus Beobachtungen von lteren und jngeren erhaltenen Schaftfunden (Hjortspring, Illerup)
kann geschlossen werden, dass der Tlleninnendurchmesser nicht notwendigerweise immer
die durchgngige Schaftstrke angibt. Mglicherweise wurden die Schfte zu den Enden hin
verjngt, um die Wurfeigenschaften oder gar die Handhabung im Allgemeinen zu
begnstigen. Es kme hier auf Versuche an. Es empfiehlt sich Schfte von deutlich ber 2 m
Lnge bei 2,5-3,0 cm Strke zu verwenden und wenigstens am vorderen Ende so weit zu
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verjngen, dass die Tlle dicht abschlie¦t. Die Verwendung von Holzteer zum Verkleben des
Schaftes in der Tlle und/oder einem Tllenniet wird dabei ebenfalls empfohlen.
Anmerkung
Der Bau und Ausrstung mit Speeren sollte grundstzlich mit den Angaben in dem Leitfaden
Î Waffen abgestimmt werden. Alle Abbildungen sind mit einem Ma¦stab versehen.
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