MONEY TREND 2005.11 Internationales Magazin für Münzen und Papiergeld [2005, PDF].pdf

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Internationales Magazin für Münzen und Papiergeld
11 2005
37. Jahrgang
November
2005
Heftpreis:
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7,70
13,–
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money
trend
P.b.b. Erscheinungsort Wien,
Verlagspostamt 1180 Wien 02Z033025M
money trend Verlag, Postfach 30,
3002 Purkersdorf bei Wien
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, Y44757
w w w. m o n e y t r e n d . a t
Der mit den Wölfen tanzte
Der Fall Wentzlaff
Vom besten Münzfälscher
unserer Zeit
Sonderheft
Deutsches Kaiserreich
Komplett in Farbe bebildert
Total neu bewertet
Bewertungen:
Bundesrepublik Deutschland,
Österreich,
Schweiz, Liechtenstein
NEU
GROSSBRITANNIEN
BESCHRÄ NKTE AUSGABE - PROTOTYP/PROBE
2006
KOLLEK TION DER EUROMÜNZEN
5 Euro Probe
‘boxed
proof set’
1 Cent
2 Cent
9 münzen
‘folder’ kollektion
2 Euro Probe
5 Cent
50 Cent
1 Euro Probe
20 Cent
10 Cent
• Vom Buckingham Palace genehmigtes Portrait von
Königin Elizabeth II.
• Die Kollektion 2006 ist seltener als die Kollektion
2002, da die Auflage kleiner ist.
• Für 2006 werden nur 14.000 Sätze in Mappen und
7.000 Probesätze in Kartons gefertigt.
Für alle, die keine Gelegenheit hatten, britische Euros von 2002 zu erwerben, die mit dem erstklassigen Portrait Ihrer Majestät Königin
Elisabeth II. von Donald R. Golder versehen waren, gibt es nun eine begrenzte Auflage einer mit 2006 datierten Kollektion Euromünzens
(von 5 Euro bis 1 Cent) anlässlich der 80. Geburtstagsfeier der Königin.
In diesen britischen Münzen spiegeln sich die Erwartungen der Briten wider und sie erinnern an Ereignisse, die für das Land wichtig sind.
Seit 54 Jahren war das Portrait von Königin Elizabeth II. die bisher langlebigste Abbildung auf Münzen.
Ihre Majestät erlebte wesentliche Veränderungen an britischen Münzen. Als sie 1926 geboren wurde, war Ihre Großvater, Georg V., König
und in Großbritannien galt ein Zahlungssystem von Pfund, Schilling und Pence, bei dem die Krone, Halbkrone, der Florin, Schilling,
Sixpence und Threepence aus Silber bestanden. Nach 1947 (dem Hochzeitsjahr von Prinzessin Elizabeth und Prinz Phillip) wurde
beschlossen, alle diese Münzen in Kupfernickel zu prägen.
Über 20 Jahre später verursachte die Dezimalisierung die völlige Überholung der britischen Münzen und 100 Pence entsprachen nun
einem Pfund Sterling. Nennwerte und Erscheinungsbild änderten sich, die Münzen wurden kleiner und ab 1983 wurde die Pfundnote
durch die heutige Pfundmünze ersetzt. Bald verkleinerten sich auch die Größen der neuen 50-, 20-, 10- und 5-Pence-Münzen noch einmal.
Obwohl sich die ständige Debatte über die Vorteile des EU-Beitritts des Vereinigten Königreichs fortsetzt, ist es immer noch
wahrscheinlich, dass der nächste bedeutende Schritt in der Veränderung der Münzen die Übernahme des Euro als die britische
Landeswährung sein wird. Diese Auswahl hochwertiger Prototypen wurde konzipiert um zu zeigen, dass britische Euromünzen genau
so attraktiv sein können wie die derzeitige Landeswährung.
ANTIQU
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NUMISMATIC AGENCY LTD.
Die zweite 100-Euro-Goldmünze der Serie
„Der Wiener Jugendstil“
Otto Wagner (1841–1918) schuf das Gesamtkonzept der Wiener Heil- und
Pflegeanstalt „Am Steinhof“. Am höchsten Punkt des Geländes, am Gallitzin-
berg gelegen, strahlt seine Anstaltskirche „Zum Hl. Leopold“ mit der goldenen
Kuppel ihre dominierende Wirkung über das ganze Areal aus. Die Jugendstil-Kir-
che, 1905–1907 erbaut, war für einen Sakralbau der damaligen Zeit geradezu
revolutionär. Sowohl in der Gestaltung und der Wahl der Materialien als auch in
den baulichen Maßnahmen im Sinne der Hygiene, ist sie die erste „moderne“
Kirche Europas überhaupt. Die zweite Münze der erlesenen Serie „Der Wiener
Jugendstil“ zeigt auf der Aversseite die „Kirche am Steinhof“ in ihren schlichten
kubischen Formen. Mittelpunkt der zweiten Münzseite ist eines der berühmten
Glasfenster der Kirche, entworfen von Koloman Moser. Die 100-Euro-Gold-
münze gibt es in streng limitierter Auflage ausschließlich in der Sonderqualität
„Proof“.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem kostenlosen
Kundenmagazin „DIE MÜNZE“ sowie im Internet unter www.austrian-mint.at
„KIRCHE AM STEINHOF“
MÜNZE ÖSTERREICH-SHOPS:
1030 WIEN,
Am Heumarkt 1, Tel. +43(0)1/717 15-428, E-Mail: verkauf@austrian-mint.at, Online-Shop: www.austrian-mint.at
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Adamgasse 2, Tel. +43 (0)512/56 00 46, DW 62 u. 63
Erhältlich auch bei Schoeller-Münzhandel, E-Mail: office@schoeller-muenzhandel.at
O f f i z i e l l e
Deutschland und Schweiz:
H. W. Hercher Münzen GmbH
Postfach 1232
D-79221 Umkirch bei Freiburg
Tel. 07 665/98 28 0
Fax 07 665/98 28 50
E-Mail: info
@
herchermuenzen.de
Deutschland:
MDM Münzhandelsges. mbH
Deutsche Münze
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621 Discovery St. #727
Victoria B.C. V8W 2P9
Tel. 001 250 658 1762
Fax 001 250 658 1455
www.eurocollections.com
Österreich:
Alle Banken,
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und der Münz-
fachhandel
Foto: Haiden & Baumann
Impressum
Internationales Magazin für Münzen und Papiergeld
VORWORT
Liebe Leser,
dass Numismatik spannend wie ein Krimi sein kann, erfahren Sie in dieser Ausgabe.
Vor gut 10 Jahren stand Otto Wentzlaff, bekannt als Fälscher von Goldabschlägen,
den besten, die es je gab, vor Gericht. Den Sammlern und auch den meisten
Händlern blieb auch nach dem Prozeß mehr verborgen als an die Öffentlichkeit
drang. Im Zuge meiner Arbeit an „Weege: Münzfälschungen“ bin ich immer wieder
mit diesem Fall konfrontiert worden.
In Alexander Glück fand ich einen Journalisten und Buchautor der bereit war, die
Causa nachzurecherchieren. Penibel, objektiv, nur der Wahrheit verpflichtet. Der Artikel wurde so
spannend, so interessant, so umfangreich und so erfolgreich, dass ich ihn allen moneytrend-Lesern
zum Lesen geben will. Urteilen Sie selbst, ob es nur eine Geschichte ist, die der Vergangenheit an-
gehört, oder ob der Fall Wentzlaff noch ausstrahlen wird auf künftige Sammlergenerationen.
Einige Anmerkungen sind allerdings nötig: Ich sammle seit meinem 10. Lebensjahr, wenn man
die ersten 6 Jahre meiner Anfängerzeit hinzurechnet – ernsthaft also seit über 40 Jahren. Über 30
Jahre war mir so etwas, wie gefährliche Fälschungen, nicht bekannt. Ab und zu zwar eine Touristen-
fälschung, eine gesetzliche Nachprägung, ein primitiver Guss. Ich hätte eine richtige, gefährliche
Fälschung nicht erkannt. So wie mir erging es wahrscheinlich den meisten Sammlern. Und scheinbar
auch vielen Händlern – und sogar den Experten einiger großer Häuser, die in diesem Artikel
namentlich auftauchen. Als dann die Sache einigen Händlern suspekt wurde, hat die Dachorgani-
sation der weltgrößten Händler in meinen Augen allerdings falsch gehandelt. Statt die Öffentlichkeit
zu unterrichten, damit alle Sammler mithelfen können bei der Aufklärung, hat man versucht, die
Sache im eigenen Haus zu klären. Viele Jahre sind dadurch in´s Land gegangen bis endlich im Juni
1992 die Polizei bei Wentzlaff Sturm klingelte.
Dass einige Zeit vergeht, ist nicht ungewöhnlich. Erst wenn die 2. Fälschung auf den Markt
kommt, können übereinstimmende Merkmale festgestellt werden – und der Verdacht einer Fälschung
erhärtet sich. Hier gab es keine 2. Fälschung, denn Wentzlaff brachte für die Branche nur Unikate auf
den Markt. Erst die Menge verschiedener Unikate, aber alles Goldabschläge, die über Walzen-
prägung hergestellt wurden, brachte die Erleuchtung, wobei lange Zeit – zu lange Zeit – aber das
Licht wieder ausging – oder ausgeschaltet wurde. Es muß hinter den Kulissen zumindest bei einem
Haus ein heftiger Kampf stattgefunden haben zwischen weitermachen und den Weg nach vorne an-
treten. Ich will damit klar zum Ausdruck bringen: Einer oder wenige sind nicht die Branche. Ein
Münzhändler kann ein oder einige Male Kunden reinlegen. Danach kann er mit seinem Beruf auf-
hören. Aus diesem für jeden einsichtigen Grund, der gar nicht auf Anstand, auf Ehre abstellt, kann
die Händlerschaft es sich nicht erlauben, unkorrekt zu sein. Sie lebt vom Vertrauen der Sammler.
Wenn Sie Alexander Glück´s Beitrag sehr aufmerksam studieren, werden Sie einen Widerspruch
zwischen Aussage und Polizeiprotokoll entdecken. Zwischendurch wurde in der letzten Zeit wieder
Ware entdeckt, die auf Wentzlaff hinweist.
Für die Zukunft wünsche ich mir nichts anderes als dass Informationen an die Fachpresse weiter
gegeben werden – und nicht nur versucht wird, PR-Beiträge in´s Heft reinzudrücken, die gut für die
Branche sind, aber nur der Beruhigung dienen. Das Leben, auch das Sammlerleben, ist nicht nur
schön. Das wissen auch die Sammler. Sie sollten aber von konkreter Bedrohung sofort unterrichtet
werden. Das schwächt nicht das Vertrauen – im Gegenteil – das erhöht das Vertrauen. Ich bin ge-
spannt, wann das endlich einige wenige Herren kapieren, die das Sagen haben.
Seit etwa 2 Jahren geben einige große Auktionshäuser total farbig bebilderte Auktionskataloge
heraus. Ohne Werbung machen zu wollen nenne ich als Beispiele Gorny & Mosch, Höhn, Meister &
Sonntag, Münzen werden daduch dem Sammler nicht nur schmackhaft gemacht. Münzen werden
erstmals durch die Farbe so informativ und genau gebracht, dass jedes Detail zu erkennen ist. Genau
dies ist eine weitere große Hilfe bei der Erkennung von Münzfälschungen.
Gleichzeitig wurde dadurch ein neuer Standard signalisiert, den money trend als erste Fach-
zeitschrift aufgreift – zumindest so oft dies finanziell aufgeht. Denn nicht nur Farbe ist zur optimalen
Wiedergabe notwendig, sondern auch ein schweres, möglichst weißes Papier. Den gesamten Katalog-
teil „Deutsches Kaiserreich“ finden Sie auf 64 Farbseiten im Großformat DIN A 4 auf 100 g-Papier
gedruckt. Und eine aktuelle Bewertung dazu. Diese höheren Preise – erst nach stabiler Preisent-
wicklung geändert – gelten aber nur im Zusammenhang mit einer strengen Bewertung der Erhaltun-
gen. Diese Definitionen finden Sie mit Farbbeispielen im Vorspann des Kataloges. Um es ganz
deutlich zu machen. Sie kaufen im Internet ein 5 Mark-Stück in der Erhaltung vz. Diese Münze
kostet 390,- Euro. Bei einem Händler kostet diese Münze bereits in der Erhaltung ss 350,- Euro.
Bei einer objektiven Überprüfung durch einen Sachverständigen stellt sich heraus, dass die
Internet-Münze nur die Erhaltung ss hat, die Erhaltungsangabe vom Händler jedoch stimmt.
Beim Fachhändler hätten Sie um 40,- Euro günstiger eingekauft!
Durchsuchen Sie also Ihre Sammlungen nicht nur auf Fälschungen, sondern machen Sie einen
harten Erhaltungscheck!
Spätestens bei einem Verkauf kommt immer die Stunde der Wahrheit…
money
trend
Jahresabo:
Europa
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und Numismatische Gesellschaften,
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Mitarbeiter dieser Ausgabe
Leserbriefe:
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Fachartikel:
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Mittelalter:
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Weimar -
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Reportage/Münzfälschung:
Alexander Glück
Mansfeld:
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Kaiserreich, Euro, Ausland, USA, Weimar,
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1-Schilling-Münze aus dem Jahr
1957, Foto: KHM, Wien. Bearbeitetes Bild (Teufel hervor-
gehoben) von Albin Egger-Lienz, Sämann und Teufel 1921.
Originalbild und Foto: Tiroler Landesmuseum
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des Deutschen Münzenfachhandels
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